Blinder Torwart wirft sich vor einen blauen Ball.

Mehr Inklusion im Sport in Sachsen.

Das Inklusionsprojekt miss - Mehr Inklusion im Sport in Sachsen (1. Projketphase: 10/18-09/21 | 2. Projektphase 01/22-12/23) hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Thema Inklusion verstärkt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und damit den Prozess des Umdenkens anzutreiben.

Das Projekt, gefördert durch die „Aktion Mensch“, wird vom Sächsischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. (SBV) koordiniert und dem entsprechenden Know-how im Behindertensport getragen. 

Im Vordergrund steht die nachhaltige Entwicklung und Bereitstellung inklusiver Angebote, um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Sport im Allgemeinen und in den Vereinen im Speziellen zu stärken. Ziel ist, Menschen mit Behinderung zu Sport und Bewegung einzuladen, sie bei der Suche nach Sportangeboten zu unterstützen, Aufklärungsarbeit zu leisten, Vorurteile abzubauen sowie bauliche und kommunikative Barrieren zu reduzieren.
Dabei geht es nicht ausschließlich um die Vervielfältigung der Sportangebote für Menschen mit Behinderung; auch die Bereitstellung und Zugänglichkeit folgender Informationen ist unabdingbar.

WAS gibt es schon?
WO gibt es diese Angebote?
WER ist mein/e Ansprechpartner/in?

Sport überwindet Grenzen und spricht eine Sprache, die für alle gleichermaßen verständlich ist. Es ist ein Ort an dem Berührungsängste und Vorurteile abgebaut werden können, auf beiden Seiten – zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Es ist eine Möglichkeit bestehende und vorgegebene Strukturen aufzubrechen und sich für neue Denkansätze zu öffnen. Stichwort: Barrieren abbauen, bei gleichzeitiger Entscheidungsfreiheit ob man mitspielen möchte oder nicht.

Inklusionscoaches im Einsatz

Große Bedeutung hat die Arbeit bei bzw. mit der Basis, also den Vereinen und Verbänden. Nur sie sind in der Lage, mehr Sportangebote zu schaffen, die Menschen mit Behinderung gleichberechtigt nutzen können. Damit dies in der Fläche, also auch jenseits der Ballungszentren, gelingt, sind die sogenannten Inklusionscoaches ein wesentlicher Bestandteil in der Arbeit der kommenden Monate. 

Essentiell ist dabei auch die Vernetzung mit den Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie zwischen Sportler*innen mit Behinderung und den Vereinen selbst. Hierbei können auch Kooperationen zwischen (Förder)-Schulen und Vereinen ihren Beitrag leisten. Auch Werkstätten und Selbsthilfegruppen für Menschen mit Behinderung, bestenfalls in der Nähe eines Vereins, haben Potential für Kooperationen mit Sportvereinen.

Inklusive Sportlandkarte

 Das Schaffen neuer inklusiver Sportangebote und das Organisieren inklusiver Veranstaltungen ist das eine. Wichtig ist, dass Menschen mit Behinderung davon erfahren, wo sie auf ein Sportangebot treffen, in dem sie willkommen sind. Auf der Projektwebsite finden Interessierte eine Landkarte mit inklusiven und behindertenspezifischen Sportangeboten sowie Veranstaltungen. Gefiltert werden kann nach Art der Behinderung, Präferenzen in der
Sportart, Wohnort und Altersgruppen.

Mit Hilfe der Sportvereine kann ein umfangreiches Angebotsnetz erstellt und dargestellt werden, so dass Menschen mit Behinderung auch die Möglichkeit haben, nach eigenen Vorlieben zu filtern. Mit etwas Glück auch wohnortsnah.


Die Botschaft ist klar: ein buntes Miteinander auf einem Weg, der nicht geradlinig verlaufen muss um am Ende dennoch ans Ziel zu gelangen. Mehr Inklusion im und durch den Sport.


Urheber des Bildes: Matthias Ebermann

SBV Sächsischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V.
Gefördert durch die Aktion Mensch

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